Piescheninfo & Sehenswertes aus dem Stadtteil Dresden Pieschen - Piescheninfo, die Stadtteilseite

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Pieschen erleben
Sehenswertes aus dem Stadtteil Pieschen
Der Pieschner Hafen:

... ist ein Hafen der Elbe im Dresdner Stadtteil Pieschen. Dieser Hafen wurde zwischen 1856 und 1859 im Auftrag der sächsischen Staatsregierung wegen der starken Zunahme des Schiffsverkehrs angelegt. Das Hafenbecken ist 500 Meter lang und etwa 30 Meter breit. Es fanden bis zu 30 Schiffe Platz. In der Nähe des Hafens gab es auch eine Anlegestelle der Dampfschifffahrt und eine von den Einwohnern gern genutzte Elbe-Badeanstalt. Vorübergehend wurden hier in einer kleinen Werft Frachtkähne repariert. Mit Inbetriebnahme des Alberthafens sank die Bedeutung des Pieschener Hafens. Der Hafen wird heute nur noch als Winterhafen genutzt. Jährlich findet seit 1923 das Volksfest Pieschener Hafenfest statt.
Zwischen dem 5. Oktober 2009 und dem 9. September 2010 wurde über die Hafeneinfahrt die Molenbrücke gebaut. Diese schließt eine Lücke im Elberadwegs über die Hafenmole. Die 80 Meter lange Schrägseilbrücke ist durch eine 70 Meter lange Rampe an den etwa 600 Meter langen Radweg auf der Mole angebunden.
Die Dokomentation des Pieschner Hafens und des Werftgeländes entstand mit freundlicher Unterstützung des
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Dresden, Außenbezirk Dresden, Moritzburger Straße 1, 01127 Dresden
Amtsleiter: Herr Kautz
Außenbezirksleiter: Herr Korte

Das Rathaus Pieschen

war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Fischer- und Obstbauerndorf, das auch als Ausflugsziel für die Bewohner Dresdens beliebt war. Ab der Mitte des Jahrhunderts begann aber eine dynamische Entwicklung zum Industriestandort. Mit der Entstehung der Ferneisenbahnlinie Dresden-Leipzig 1839 und dem Bau des zwischen der Dresdner Neustadt und Pieschen gelegenen Leipziger Bahnhofs, und insbesondere der Anlage des Pieschener Hafens bis 1859, wurde Pieschen zu einem lebendigen Arbeiterwohnort. Die Gemeindeverwaltung Pieschens befand sich seit 1879 im ehemaligen Schulhaus in der Schulstraße 25 (heute Bürgerstraße 76) - da es angesichts des Bevölkerungswachstums zu klein geworden war, hatte man in der Osterbergstraße 22 eine neue Schule gebaut. In der alten Schule wurde ein Sitzungssaal eingerichtet und auch das Standesamt war neben einigen Schreibern und Beamten hier untergebracht. Dies Gebäude erwies sich schnell als zu klein und nicht repräsentativ genug, so dass der Pieschener Gemeinderat am 10. Juli 1889 beschloss, auf einem schon 1888 angekauften Grundstück in der damaligen Schulstraße ein Rathaus zu errichten. Zwei Wettbewerbsbeiträge sind bekannt, möglicherweise wurden auch keine weiteren Architekten zur Einreichung eines Beitrages aufgefordert. Der erste Preis und der Auftrag ging an die noch jungen Architekten Schilling & Graebner. Die Grundsteinlegung erfolgte noch 1890, die Fertigstellung war für den 1. Oktober 1891 geplant. Mit einigen Wochen Verspätung und einer erheblichen Überschreitung der geplanten Baukosten konnte das Pieschener Rathaus im November 1891 eingeweiht werden. Auch der Dresdner Bürgermeister Alfred Stübel überbrachte Glückwünsche, bevor im Ratskeller bei Aal Blau und Hasenbraten gefeiert wurde.
Der Ratskeller des Rathauses befand sich im Erdgeschoss des Gebäudes und nahm mit allen Nebenräumen - neben der Schankstube gab es ein Vereinszimmer, eine "Raths-Laube" und natürlich diverse Lagerräume samt Speisekammer sowie eine Kegelbahn im Hintergebäude - den gesamten Westflügel ein. Im Sommer konnte auf der sogenannten "Marquise", einer mit Zeltplanen überspannten Holzkonstruktion an der Westseite des Gebäudes, auch draußen bewirtet werden. Doch bereits 1898 kam das Aus für den Ratskeller und die Berufsfeuerwehr zog ins Rathaus und das Hintergebäude ein. 1926 wurde der Südflügel um Räume für das Fürsorge- und Steueramt erweitert. Bis zum Ende der DDR diente das Rathaus als Verwaltungssitz des Stadtbezirks Dresden-Nord mit Einwohneramt und Polizeimeldestelle. Die Feuerwehr zog jedoch in den 1950er-Jahren aus dem Gebäude aus. Von 1990 bis 1994 wurde das Pieschener Rathaus grundhaft saniert. Am 24. Februar 1994 wurden die Sanierungsarbeiten mit dem Aufsetzen der rekonstruierten Turmspitze beendet. Das Rathaus wird als Ortsamt Pieschen und Bürgerbüro der Landeshauptstadt Dresden genutzt, das Hintergebäude wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends zur Zweigstelle der Stadtbibliothek ausgebaut.

Die Markuskirche

Pieschen wurde im Jahr 1884 wegen des Bevölkerungsanstiegs aus dem Kirchenspiel Kaditz ausgepfarrt und bildete eine eigene Parochie. Daraufhin wurde von 1886 bis 1888 durch Christian Schramm die Markuskirche im Stil der Neogotik erbaut. Während der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 beschädigten Sprengbomben die Markuskirche. Der Betrieb blieb jedoch möglich. Die zerstörten Kirchenfenster ersetzte der Dresdner Kunstmaler Helmar Helas bis 1951 durch eigene Gestaltungen. Das Dach, die Turmhaube und die Statuen wurden ebenfalls repariert. In den 1960er Jahren erfolgte eine umfassende Renovierung des Kircheninneren und ab 1978 der Außenfassade. Seit 1999 gehört die Markuskirche zur Evangelisch-Lutherischen Laurentiusgemeinde.
Der rote Ziegelrohbau fasst 900 Personen. Der Turm ist 45 Meter hoch. Am Portal befinden sich vier Prophetenstatuen. Robert Henze schuf sie aus französischem Kalkstein. Diese stellen die Propheten Jesaja, Jeremia, Hesekiel und Daniel dar. Über dem Portal ist ein Löwe, das Sinnbild des Evangelisten Markus, angebracht. Der Altar mit geschnitztem Abendmahlsrelief sowie die Kanzel mit Darstellungen der vier Evangelisten stammen von Oskar Rassau. Die Orgel wurde von der Bautzner Firma Eule gefertigt, sie besitzt eine seltene mechanische Kegellade. Die Orgel hat 26 Register und 1539 Pfeifen und zeichnete sich durch ein romantisches Klangbild aus. Aufgrund zahlreicher Umbauten war eine komplette Restaurierung des Instrumentes notwendig. Die drei Stahlgussglocken im Turm der Kirche wurden 1929 in Bochum gegossen.



Das Straßenbahnmuseum

befindet sich im Nordwesten der sächsischen Landeshauptstadt. Es ist, ebenso wie der Hauptsitz der Dresdner Verkehrsbetriebe, auf dem Gelände des Betriebshofs Trachenberge untergebracht. Dieser liegt nicht im gleichnamigen Stadtteil, sondern etwas südlich von diesem an der Trachenberger Straße. Somit befinden sich Betriebshof und Museum im Stadtteil Pieschen beziehungsweise im statistischen Stadtteil Pieschen-Nord/Trachenberge. Mit dem Eisenbahnmuseum Bw Dresden-Altstadt und dem Museum zur Geschichte der Windbergbahn gibt es zwei weitere Museen in Dresden über schienengebundene Verkehrsmittel.
Den Hauptteil des Museums machen fahrbereite Straßenbahnwagen aus, die im Verlauf des 20. Jahrhunderts im Raum Dresden im Einsatz waren und zum Teil als Technisches Denkmal gelten. Sie sind im Straßenbahnmuseum ausgestellt und werden auch für Sonderfahrten auf dem DVB-Schienennetz genutzt. Gegenwärtig (Stand: Januar 2009) befinden sich 16 Trieb- und 21 Beiwagen in der Sammlung. Fahrbereit sind unter anderem verschiedene Hechtwagen aus den 1930er Jahren, darunter der Große Hecht. Das älteste Modell ist ein 1902 gebauter Berolina-Triebwagen mit der Fahrzeugnummer 309. Bestandteil der Sammlung sind außerdem drei zweiteilige Gothawagenzüge der Typen ET57(Einrichtungs- und Zweirichtungsfahrzeug), T4-62 sowie ein dreiteiliger ET54. Auch mehrere Straßenbahnen der späteren DDR-Zeit wie die Typen Tatra T4D und Tatra T6A2 sind in dem Museum ausgestellt. Des Weiteren wurden ehemalige Fahrzeuge der Lockwitztalbahn, derGüterbahn Deuben sowie mehrere alte Arbeitswagen in die Sammlung aufgenommen. Im Besitz des Museums befinden sich außerdem historische Entwerter, Haltestellenschilder und eine alte Wartehalle. Komplettiert wird das Straßenbahnmuseum durch historische Schriften, Pläne, Zeichnungen, Fotos und einen Fahrsimulator des Tatra T4D.
Knapp 120 Jahre nach der Inbetriebnahme der ersten Dresdner Pferdebahnlinie gründeten 15 Personen am 2. Juni 1992 im Straßenbahnhof Mickten den Verein "Straßenbahnmuseum Dresden e. V.", dessen Ziel der Aufbau des Museums ist. Zunächst gehörten 19 Fahrzeuge, die jedoch größtenteils restaurierungsbedürftig und über verschiedene Depots im Stadtgebiet verteilt waren, zur Sammlung. Ende 1992 wurde ein Kooperationsvertrag mit den Dresdner Verkehrsbetrieben unterzeichnet und der Umzug nach Coswig vollzogen. Am 17. Januar 1996 erfolgte ein erneuter Umzug ins heutige Domizil. Bis zum zehnjährigen Vereinsjubiläum 2002 war der Bestand auf 34 Fahrzeuge und 110 Mitglieder angewachsen.


© 2017 Pension Pieschen Dresden, Inhaberin Frau Grit Trompler, Torgauer Straße 36, in 01127 Dresden
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